Normalerweise tragen lokale ACKs den Namen einer kleinen, mittleren oder größeren Stadt. Diese trägt den Namen dreier Flüsse und umschließt mehrere Ortschaften rund um Obernburg, Elsenfeld, Erlenbach und Mömling.

Wie arbeitet man in einer Gegend gut ökumenisch zusammen, wenn evangelische Gemeinden und katholische Pfarreienverbände nicht deckungsgleich sind, sondern einander ungleich überlappen? Und wenn es dann auch noch eine griechisch-orthodoxe Kirchengemeinde gibt und eine rum-orthodoxe, die zum Patriarchat von Antiochien gehört? – Man zieht einfach die Grenzen etwas großzügiger und bezieht alle mit ein, die im Umfeld zuhause sind und die mitmachen möchten.

Mehr als zwei Jahre lang haben haupt- und ehrenamtliche kirchliche Mitarbeitende in unterschiedlichen Schritten und Konstellationen beraten, wie sie die Ökumene der Zukunft angehen wollen. Klar wurde: gemeinsam und als Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK). 

Eine Gründungsversammlung ist eher ein nüchternes Geschehen. Alles muss ordnungsgemäß verlaufen: die Delegierten tragen sich in die Anwesenheitsliste ein, die Beschlussfähigkeit wird festgestellt, die Richtlinien der zukünftigen ACK Main-Mömling-Elsava werden verlesen und beschlossen. Um 20.56 Uhr ist es am Dienstag-Abend, 20.10.2015, im Evangelischen Gemeindehaus Martin-Luther-Platz Erlenbach dann so weit. Alle Delegierten der sieben beteiligten Kirchengemeinden und Pfarreien haben ihre Unterschriften unter das Gründungsdokument gesetzt – und Applaus brandet auf. Die ACK Main-Mömling-Elsava ist gegründet. Gefeiert wird später: am 24.1.2016 beim Gründungsfest um 10.30 Uhr mit dem ökumenischen Festgottesdienst.

In den Vorstand wurden gewählt (von links nach rechts): Ursula Schweickert,  Thomas Seibert, Stefanie Bauer, Sami Devecioglu, Stefan Meyer, Dr. Gregor Kreile, Konstantinos Berberides.
Als Gäste werden auch die orthodoxen Priester (Abuna Pol Altindadoglu und P. Martinos Petzolt) dabei sein, und soweit nicht Vorstandsmitglied der evang.-luth. sowie der röm.-kath. Ökumenebeauftragte (Heinrich Skolucki, auf dem Bild hinten rechts).

Insgesamt gibt es in Bayern nun 22 lokale ACKs. Zuletzt wurde 2015 die ACK Kempten gegründet. In einigen anderen Städten gibt es Überlegungen und Gründungsinitiativen.