In seiner Erklärung vom 12.9.2012 hält der Vorstand der Bundes-ACK fest:

"Der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland würdigt das Engagement für die Einheit der Kirche, das aus dem Aufruf „Ökumene jetzt“ spricht.

Alle Kirchen wissen sich durch den Willen Jesu Christi selbst zur Einheit verpflichtet. Es ist ihnen schmerzlich bewusst, dass die Kirchenspaltungen Leid verursachen und der Glaubwürdigkeit der christlichen Botschaft von der Liebe Gottes und von Frieden und Versöhnung zwischen den Menschen schaden. Dies haben die Kirchen in Europa (2001) und in Deutschland (2003) durch die Unterzeichnung der Charta Oecumenica zum Ausdruck gebracht.

In der Charta Oecumenica verpflichten sich die Kirchen, „in der Kraft des Heiligen Geistes auf die sichtbare Einheit der Kirche Jesu Christi in dem einen Glauben hinzuwirken, die ihren Ausdruck in der gegenseitig anerkannten Taufe und in der eucharistischen Gemeinschaft findet sowie im gemeinsamen Zeugnis und Dienst“. Es geht den Kirchen also um das, was im Aufruf „Ökumene jetzt“ „gelebte Einheit“ genannt wird. Sie haben allerdings noch keine gemeinsame Antwort auf die Frage, ob und wie Einheit und „historisch gewachsene[r] Vielfalt“ in Einklang gebracht werden können.

Der Vorstand der ACK unterstützt den Aufruf zum Engagement für die Ökumene, weist jedoch mit Nachdruck darauf hin, dass das Ziel nicht eine „Einheitskirche“ sein kann, in der Differenzen in den theologischen Erkenntnissen unberücksichtigt bleiben. Gelebte Einheit ist nicht nur an Strukturen und Institutionen gebunden, sondern äußert sich auch darin, dass Menschen gemeinsam Christus bezeugen und ihren Glauben mit anderen teilen.

Die „Sorge um die Einheit der ganzen Kirche“ ist tatsächlich allen Christinnen und Christen aufgetragen. Sorge um die Einheit der Beziehungen zwischen der evangelischen und der katholischen Kirche hinaus zu weiten und auch die Kirchen wahrzunehmen, die in unserem Land in der Minderheit sind: die orthodoxe Kirche, die Freikirchen und alle weiteren Mitgliedskirchen der ACK. Der Vorstand der ACK ermutigt nachdrücklich dazu, diese Kirchen in das ökumenische Engagement von Gemeinden und Kirchenleitungen einzubeziehen."

Frankfurt am Main, 12. September 2012

Der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland