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Zentrale Eröffnung 2014 am Freitag, 5. September 2014, 17.00 Uhr Ludwigskirche, München – anschließend Gang in den Englischen Garten mit orthodoxer Wasserweihe und Festveranstaltung in der Katholischen Akademie Bayern.

Staunen.Forschen. Handeln. Gemeinsam im Dienst der Schöpfung

„Staunenswert sind deine Werke“, wundert sich schon der Psalmist (139,14) über die Schöpfung. Selbst nach Jahrhunderten intensiver Forschung stehen wir noch immer vor vielen Rätseln. Vieles haben wir erforscht, einst tödliche Krankheiten besiegt und die Welt zu einem Dorf gemacht, in dem Informationen in Bruchteilen von Sekunden die halbe Welt erobern. Gleichzeitig hat uns die Forschung vor tiefe Abgründe gestellt. Die Atomforschung oder auch die Genforschung zeigen, wie eng Segen und Fluch beieinanderliegen.

Oft stehen sich Theologie und Naturwissenschaft, Kirche und Forschung gegenüber. Wenn es um „Schöpfung“ geht, steht meist die Frage nach dem Beginn der Welt und dem scheinbaren Widerspruch zwischen Evolution und Schöpfung im Fokus. Dabei sind dies nur scheinbare Gegensätze. Vielmehr eröffnet der Glaube einen anderen Zugang zur Wirklichkeit als ihn der Blick durchs Fernrohr oder das Mikroskop vermitteln kann. Theologie und Naturwissenschaft beziehen sich auf dieselbe Wirklichkeit, machen aber oft unterschiedliche Erfahrungen mit ihr. Als Schöpfung wird unsere Welt wird ins richtige Licht gerückt: als Wunder, als Geschenk, als Lebensraum, dessen Teil wir sind und die wir mit unseren Kräften und Mitteln bewahren sollen. Zu dieser Aufgabe sind Glaube und Naturwissenschaft gemeinsam aufgerufen. Das gilt für ethische Fragen wie die Bioethik, den Ressourceneinsatz oder auch den Umgang mit Tieren.

Staunen und Forschen gehören zusammen. Theologie und Wissenschaft dürfen sich nicht gegeneinander ausspielen lassen. Daher widmen wir den diesjährigen ökumenischen Tag der Schöpfung dem Verhältnis der beiden Zugänge zur Schöpfung. Wir fragen nach unserem gemeinsamen Auftrag, wo wir zusammen handeln können. Dabei sollen Gegensätze und unterschiedliche Sichtweisen nicht ausgeblendet, sondern im Dialog fruchtbar gemacht werden.

„Staunen. Forschen. Handeln. – Gemeinsam im Dienst der Schöpfung.“ Das Motto des diesjährigen ökumenischen Tages der Schöpfung soll dazu beitragen, zwischen Kirche und Wissenschaft Begegnungen zu ermöglichen und gemeinsame Aufgaben zu finden.