Ein ökumenischer Impulsnachmittag

Welche Rolle spielt das Kreuz in den Traditionen der christlichen Konfessionen?

Die Frage mag irritieren, ist das Kreuz doch DAS Symbol fürs Christentum und verbindet damit die verschiedenen Traditionen. Deshalb ist es höchst fruchtbar sich von den vielfältigen Formen der Frömmigkeit, der liturgischen Verehrung und der bildlichen Darstellung gegenseitig bereichern zu lassen.

Warum erfüllt zum Beispiel in Griechenland der Duft von Basilikum am Fest Kreuzerhöhung den Kirchenraum? Warum errichten armenische Christen dort, wo sie sich beheimaten, in feierlicher Weise seit Jahrhunderten Steinkreuze? Warum verzichten Reformierte in ihren Kirchenräumen bewusst auf jede Darstellung des Kreuzes? Und was unterscheidet eigentlich Katholiken und Lutheraner in ihrem Blick aufs Kreuz?

Solchen und ähnlichen Fragen sind wir vor einigen Tagen in München nachgegangen. Am 14. Sep-tember hat im Zentrum St. Michael, München, ein Ökumenischer Impulsnachmittag zum Kreuzerhöhungsfest stattgefunden, gemeinsam getragen von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Bayern, der Erzdiözese München und Freising (Seelsorgeregion München), den Jesuiten in München und dem Münchner Bildungswerk. Nach dem Grußwort vom Domdekan Prälat Dr. Bertram Meier, Vorsitzender der bayerischen ACK, hat Prof. Dr. Winfried Haunerland (LMU) ein Impusreferat gehalten zur ökumenischen Dimension der Verehrung des Kreuzes in Liturgie und Frömmigkeit. Vertreterinnen und Vertreter von sechs verschiedenen christlichen Traditionen (röm.-kath., ev.-luth., ev.-reform., armen.-apostolisch, rumän.-orthodox, Heilsarmee) haben im Rahmen eines ökumenischen Stationenlaufs die Zugänge ihrer Tradition zum Kreuz dargestellt. Der Jesuitenpater Karl Kern und der luth. Pfarrer Gottfried von Segnitzhaben danach einen ökumenische Kreuzestheologie anhand des Kirchenraumes von St. Michael entfaltet.

Die Moderation der Veranstaltung übernahmen Dr. Florian Schuppe, Leiter des Fachbereichs Ökumene im Erzbischöflichen Ordinariat München und Georgios Vlantis, Geschäftsführer der ACK Bayern.

Der Impusnachmittag mündete in einen Ökumenischen Wortgottesdienst zum Fest Kreuzerhöhung, der das Lob des “Erhöhten“ in aller Vielfalt der Zugänge erklingen ließ.

Veranstaltungsort: Zentrum St. Michael, Maxburgstr. 1, 80333 München

Programmablauf

14.00 Uhr Möglichkeit zum Ankommenskaffee

14.30 Uhr Begrüßung

14.40 Uhr Die Ökumenische Dimension der Verehrung des Kreuzes in Liturgie und Frömmigkeit. Impulsreferat von Professor Dr. Winfried Haunerland, LMU München

15.00 Uhr Das Kreuz in der Vielfalt der Kirchen und Traditionen. Ökumenischer Stationenlauf mit verschiedenen Vertretern aus den unterschiedlichen in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen vertretenen Kirchen und Gemeinschaften

16.15 Uhr Eine ökumenische Kreuzestheologie anhand des Kirchenraumes von St. Michael Pater Karl Kern SJ, Kirchenrektor von St. Michael und Pfarrer Gottfried von Segnitz, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in München

16.45 Uhr Abschließende Untergruppen zur Vertiefung der Impulse des Tages

18.00 Uhr „Christus, der Erhöhte“ Ökumenischer Gottesdienst zum Fest Kreuzerhöhung

Den Flyer der Veranstaltung finden Sie Leitet Herunterladen der Datei einhier.

Einige Fotos von Robert Kiderle finden sie Leitet Herunterladen der Datei einhier.