(22.04.2021). Am heutigen Tag jährt sich zum 20. Mal die Unterzeichnung der Charta Oecumenica auf europäischer Ebene. Aus diesem Anlass würdigt der Vorsitzende der ACK, Erzpriester Radu Constantin Miron, dieses ökumenische Dokument und bekräftigt seine Relevanz als Selbstverpflichtung für das Miteinander von Christinnen und Christen.

„Die Charta Oecumenica kann man getrost als ‚Grundgesetz‘ der ökumenischen Bewegung in Europa bezeichnen. Das Dokument ist für Christinnen und Christen auch nach 20 Jahren bleibend aktuell. Heute wie damals ist die Charta Auftrag und Selbstverpflichtung, das Miteinander der christlichen Kirchen auf dem europäischen Kontinent zu intensivieren“, sagt der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland, Erzpriester Radu Constantin Miron zum 20. Jahrestag des ökumenischen Dokuments, mit dessen Unterzeichnung am 22. April 2001 sich die christlichen Kirchen in Europa auf den gemeinsamen Weg der Ökumene verpflichtet haben.

Miron sagt weiter: „Die Charta Oecumenica ist eine der wichtigsten Grundlagen des Miteinanders in der ACK. Wir betrachten die beständige Umsetzung der Charta Oecumenica als unsere Aufgabe. Der Diskurs zu theologischen Fragen, das gemeinsame Gebet, der Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit sind für mich Ausdruck unseres gemeinsamen Wegs und einer gelebten Charta Oecumenica. Ein Zeichen dafür ist auch, dass das 20. Jubiläum in das Jahr der Ökumene 2021/2022 fällt, das die ACK in Deutschland ausgerufen hat. Und eine Empfehlung der Charta haben wir ganz konkret umgesetzt: die jährliche Feier des Ökumenischen Tags der Schöpfung. Ich freue mich, dass dieser Impuls für einen anderen Umgang mit der Natur inzwischen in vielen Kirchen und Gemeinden aufgegriffen wird.“

Die Charta Oecumenica war nach einem mehrjährigen Konsultationsprozess von Repräsentanten der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) am 22. April 2001 in Straßburg unterzeichnet worden. Die Mitgliedskirchen der ACK in Deutschland haben die Charta Oecumenica auf dem 1. Ökumenischen Kirchentag im Jahr 2003 in Berlin unterzeichnet. Das Dokument beschreibt grundlegende ökumenische Aufgaben, leitet daraus Selbstverpflichtungen ab und stellt „Leitlinien für die wachsende Zusammenarbeit unter den Kirchen in Europa“ dar.

Anlässlich des Jahrestages der Unterzeichnung der Charta Oecumenica findet ein ökumenischer Jubiläums-Gottesdienst (online) am Donnerstag, 22. April 2021, 19 Uhr, statt. Er wird von KEK und CCEE organisiert. In Bezug auf die Covid-19-Pandemie ist das Thema des 20-jährigen Jubiläums der Charta Oecumenica inspiriert von der biblischen Prämisse aus Römer 12,12: „Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet!“.

Weitere Informationen dazu gibt es unter:
https://www.ceceurope.org/?event=cec-ccee-ecumenical-service-20th-anniversary-of-charta-oecumenica&event_date=2021-04-22

Der Text der Charta Oecumenica ist abrufbar unter:
https://bit.ly/3xcaQYy

Weitere Informationen zur Charta Oecumenica gibt es unter:
www.charta-oecumenica.de

Quelle: ACK in Deutschland