Vereinigung Bayerischer Mennonitengemeinden

von | Aug 10, 2017

Geschichte

Mennonitische Gemeinden haben ihren Ursprung in der Täuferbewegung der Reformationszeit. Geographisch liegen ihre Wurzeln in der Schweiz, in Süd- und Norddeutschland sowie in den Niederlanden. Der Name „Mennoniten“ entstand nach dem täuferischen Reformator Menno Simons als Schutzbezeichnung aufgrund von Verfolgung. Die Täufer kamen durch die Lektüre der Bibel und das gemeinsame Gespräch über das Gelesene zu einem neuen Verständnis von Kirche und Christsein.

 

Selbstverständnis und Lehre

Wir bekennen uns zu dem dreieinigen Gott, der alles geschaffen hat, die sichtbare und unsichtbare Welt. Wir glauben, dass Gott sich in Liebe allen Menschen heilbringend zuwendet. Wir glauben, dass Gott sich in Jesus Christus offenbart. Jesus ruft Menschen in seine Nachfolge und lädt sie ein, ihm zu vertrauen. Wir glauben, dass Gott durch die Kraft seines Heiligen Geistes in der Welt wirksam und gegenwärtig ist; dass Gottes Geistkraft Menschen mit unterschiedlichen Gaben befähigt, die sie zum Aufbau der Gemeinde Jesu Christi und zum Wohl der ganzen Welt einsetzen.

In der Bibel, die im Vertrauen auf die Leitung des Heiligen Geistes im Gespräch untereinander ausgelegt wird, findet sich die entscheidende Orientierung für Leben und Lehre. Daraus erwachsen Schritte in Evangelisation*, Diakonie und Friedenszeugnis für die Gemeinde wie für Einzelne.

 

Wesentliche Merkmale sind

  • eine vom Staat unabhängige Kirche,
  • freiwillige Mitgliedschaft,
  • die Taufe auf das Bekenntnis des persönlichen Glaubens als Antwort auf die Gnade Gottes,
  • verbindliche Gemeinschaft in der Nachfolge Christi,

Ablehnung von Gewalt; friedensstiftende Haltung in allen Lebensbereichen.

 

Organisation

Das Gemeindeleben wird von den Gliedern gemeinsam gestaltet. Sie streben danach, Entscheidungen durch Konsensfindung zu treffen. Leitungsfunktionen werden nicht im Sinne eines „Amtes“ ausgeübt.

Einige Gemeinden haben teil- oder vollzeitige Mitarbeitende als Pastoren oder Pastorinnen berufen. Die Gemeinden, Regionalkonferenzen und Werke finanzieren sich durch freiwillige Gaben und Beiträge ihrer Mitglieder und Freunde.

Überregionale Gemeindeverbände haben den Charakter von Arbeitsgemeinschaften. Sie dienen der Stärkung und Unterstützung von Einzelgemeinden und nehmen überregionale Aufgaben und Vertretungen wahr (Arbeitsgemeinschaft deutscher Mennonitengemeinden KdöR – AMG).

Gemeindeleben Der Gottesdienst ist Mittelpunkt des Gemeindelebens. Wesentliche Elemente sind Anbetung Gottes in Wort und Lied, Schriftlesung und Verkündigung, Fürbitte und Feier des Abendmahls.

Die Veranstaltungen stehen allen Interessierten offen:

– Gottesdienste und Bibelstunden
– Haus- Bibel-, Gesprächs- und Gebetskreise
– Kinder- und Jugendgruppen

– Tagungen, Freizeiten und Seminare

 

Ökumene

Wir verstehen uns als Teil der weltweiten Christenheit, sind Mitglied in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF), der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) sowie Mitglied im Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK).

 

Statistik

Getaufte Glieder (ohne Kinder):
In Bayern 452 Glieder in 10 Gemeinden in der Vereinigung Bayerischer Mennonitengemeinden KdöR; in der bundesweiten Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland KdöR (AMG) ca. 4.620 Glieder in 53 Gemeinden; darüber hinaus ca. 40.000 Mennoniten in anderen, vorwie gend russlanddeutschen, Gemeindeverbänden in Deutschland; weltweit im Rahmen der Mennonitischen Weltkonferenz 2,1 Millionen Mennoniten.

 

aus: Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Bayern. Die Mitgliedskirchen stellen sich vor © 2018 Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Bayern

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Kontakt zur Vereinigung der Bayerischen Mennonitengemeinden KdöR

Vorsitzender: Pastor Lutz Heidebrecht, Eigenheimstr. 18-20
85051 Ingolstadt
Tel. 0841 9008200
pastor@glauben-leben.de
www.mennoniten.de